Baienfurt ist eine Gemeinde im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg, Deutschland. Die Gemeinde mit etwa 7.379 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2022) gehört zum Gemeindeverwaltungsverband Mittleres Schussental. Baienfurt liegt westlich des Altdorfer Walds am Talrand der Schussen und wird von der Wolfegger Ach durchflossen.
Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort Baienfurt und den Ortsteilen und Wohnplätzen Niederbiegen, Köpfingen, Kickach, Baumgarten und Briach sowie dem Wohngebiet Neubriach. Baienfurt hat einen minimalen Anteil am Naturschutzgebiet Annaberg und im äußersten Süden einen ebenso minimalen Anteil am Landschaftsschutzgebiet Laurental und Rößlerweiher. Zudem liegen in Baienfurt Teile der FFH-Gebiete Schussenbecken mit Tobelwäldern südlich Blitzenreute und Altdorfer Wald.
Baienfurt wurde wahrscheinlich im 9. Jahrhundert gegründet und gehörte zunächst den Herren von Waldburg. Im 16. Jahrhundert wurde die Gemeinde Kameralort der Landvogtei Schwaben und kam 1806 zum Königreich Württemberg. 1826 wurde Baienfurt zusammen mit anderen Teilen des ehemaligen Amtes Um-Altdorf und der Siedlung um das Kloster Baindt zur Gemeinde Baindt vereinigt, bis es 1848 wieder selbständig wurde.
Die Gemeinde ist heute von Industrie, Handwerk und Handel geprägt, wobei die Kiesel GmbH, ein international agierender Vermieter von Baumaschinen, einer der bekanntesten Arbeitgeber ist. Baienfurt verfügt über einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Ulm–Friedrichshafen (Südbahn) und ist über die Bundesstraße 30 an das überregionale Straßennetz angebunden.
Baienfurt hat eine Gemeinschaftsschule, die Achtalschule, und mehrere Kindergärten. Die Gemeinde unterhält Gemeindepartnerschaften mit Martonvásár in Ungarn, Goito in Italien und Pirna in Sachsen.