Baienfurt ist eine Gemeinde in Oberschwaben im Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg. Sie liegt im Gemeindeverwaltungsverband Mittleres Schussental und hat etwa 7.400 Einwohner. Die Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von 16,01 km² bei einer Bevölkerungsdichte von 461 Einwohnern pro km². Baienfurt befindet sich westlich des Altdorfer Walds am Talrand der Schussen, die durch den Ort fließt und ein Zufluss zum Bodensee ist.
Die Geschichte von Baienfurt reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück, als der Ort als Siedlung entstand. Er war Teil der Landvogtei Schwaben und kam 1806 zum Königreich Württemberg. Industrialisiert wurde Baienfurt ab 1870 mit der Gründung einer Papierfabrik, die die wirtschaftliche Entwicklung stark prägte. Heute ist die Gemeinde vorwiegend durch Industrie, Handwerk und Handel geprägt, wobei die Papierfabrik im Jahr 2008 geschlossen wurde und einem Industrie- und Gewerbepark Platz machte.
Sehenswürdigkeiten wie die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt und die Blasiuskapelle sowie kulturelle Veranstaltungen wie das Narrensprungfest und das Marktplatzfest bereichern das kulturelle Leben in Baienfurt. Die Gemeinde unterhält Partnerschaften mit Martonvásár in Ungarn, Goito in Italien und Pirna in Sachsen. Verkehrstechnisch ist Baienfurt gut angebunden durch die Bundesstraße 30 und den Haltepunkt Niederbiegen an der Bahnstrecke Ulm–Friedrichshafen.
Politisch wird Baienfurt durch den Gemeinderat und den Bürgermeister Günter A. Binder vertreten, der seit 2013 im Amt ist.