Heidelberg (Stadtkreis)(HD)

Baden-Württemberg

Neue Hoffnung im Kampf gegen Blutkrebs: Kombinationstherapie aus CAR-T-Zellen und bispezifischen Antikörpern

Eine innovative Behandlungsmethode zeigt vielversprechende Ergebnisse im Kampf gegen bestimmte Formen von Blutkrebs. Die CAR-T-Zell-Therapie, bei der körpereigene T-Zellen genetisch modifiziert werden, um Krebszellen anzugreifen, stößt jedoch manchmal an ihre Grenzen. Insbesondere dann, wenn die Zielstrukturen auf den Krebszellen verloren gehen oder die T-Zellen nicht ausreichend im Körper vermehrt werden können, zeigt die Therapie nicht den gewünschten Erfolg.

In klinischen Studien wird nun intensiv erforscht, wie die Wirksamkeit dieser Therapie verbessert werden kann. Eine vielversprechende Strategie ist die Kombination von CD19-CAR-T-Zellen mit bispezifischen Antikörpern, die gegen das Protein CD20 gerichtet sind, das ebenfalls auf B-Zell-Leukämien spezifisch ist. Diese Kombinationstherapie zielt darauf ab, die Krebszellen effektiver zu bekämpfen und gleichzeitig die Vermehrung und Aktivität der T-Zellen im Körper zu fördern.

Martina Seiffert vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) betont die positiven Ergebnisse aus Vorversuchen: „Die Kombination von CD19-CAR T-Zellen und bispezifischen CD20-Antikörpern zeigt in Experimenten an Zellen und in Mausmodellen eine signifikante Verbesserung gegenüber der Monotherapie. Sie konnte die Zahl der bösartigen B-Zellen effektiver reduzieren und gleichzeitig die normale T-Zell-Vermehrung steigern.“

Besonders vielversprechend war das Ergebnis in einem Mausmodell für chronisch lymphatische B-Zell-Leukämie (CLL), wo die Kombinationstherapie in 80 Prozent der Fälle zu einem vollständigen Rückgang der Blutkrebszellen führte, im Vergleich zu nur 20 Prozent unter der CD19-CAR-T-Zell-Monotherapie.

Die bispezifischen Antikörper gegen CD20 sind bereits für die Behandlung bestimmter Lymphome zugelassen. Sascha Dietrich vom Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) sieht in der Kombinationstherapie eine vielversprechende Option für CLL-Patienten, bei denen herkömmliche Behandlungsmethoden nicht wirken. Er betont jedoch, dass weitere klinische Studien nötig sind, um die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Therapie beim Menschen zu bestätigen.

Die erfolgreiche Verträglichkeit der Kombinationstherapie im Mausmodell liefert wichtige Erkenntnisse für die Planung zukünftiger klinischer Studien. Trotz der vielversprechenden Ergebnisse sind weitere Forschungsschritte notwendig, um diese innovative Behandlungsstrategie baldmöglichst zur Verfügung stellen zu können und so neuen Hoffnungsträgern im Kampf gegen Blutkrebs zu werden.

 

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