Das Schloss in Bad Krozingen, einst Propstei des Klosters St. Blasien, blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Erbaut zwischen 1578 und 1579, diente das Gebäude ursprünglich als Verwaltungssitz für die Klostergüter in der Oberrheinebene und am Kaiserstuhl. Im 18. Jahrhundert wurde es unter der Leitung des gelehrten Propstes Pater Marquardt Herrgott umgestaltet, der hier bis zu seinem Tod 1762 lebte und bedeutende Werke zur Geschichte des Hauses Habsburg verfasste.
Nach der Auflösung des Klosters ging das Schloss 1807 in den Besitz der Familie von Schauenburg über und wurde später von weiteren Adelsfamilien genutzt. Heute gehört es der Familie Gombert und beherbergt seit 1974 eine einzigartige Sammlung historischer Tasteninstrumente. Diese Sammlung, aufgebaut von Fritz Neumeyer, Rolf Junghanns und Bradford Tracey, ist eine Besonderheit: Alle Instrumente sind bespielbar und stehen im Mittelpunkt der renommierten Bad Krozinger Schlosskonzerte.
Das Schloss selbst besticht durch seine schlichte Eleganz. Ein markantes Merkmal ist der zentrale Treppenturm, der ein Relief mit dem Wappen des Abts Kaspar II. von St. Blasien trägt. Der große Festsaal, geschmückt mit Jagdszenen und Stuckdecken, zeugt vom herrschaftlichen Anspruch der Äbte.
Besuchen Sie das Schloss Bad Krozingen und tauchen Sie ein in die Welt historischer Musik und architektonischer Schönheit!