Haueneberstein ist ein Stadtteil von Baden-Baden, der nordwestlich der Stadt am Rande des Schwarzwaldes liegt. Der Ort wurde erstmals im März 1245 in der Gründungsurkunde des Klosters Lichtenthal erwähnt. Um 1283 kamen die Markgrafen von Baden in den Besitz der Siedlung, und über eine Kirche wurde 1348 berichtet.
Im 18. und 19. Jahrhundert prägten Hafnerware herstellende Dorfbewohner das Dorf, und bis in die 1930er Jahre lebten die Bewohner vorwiegend von der Landwirtschaft, Viehzucht und vom Handwerk. Nach 1945 erfuhr das Dorf einen wirtschaftlichen Aufschwung, und in den neu geschaffenen Industriegebieten siedelten sich verschiedene Betriebe an.
Haueneberstein ist für seine Fastnachtstradition bekannt. Der Schunkenbacher Carneval-Club wurde 1954 gegründet und ist heute für die Durchführung großer Karnevalsumzüge verantwortlich. 1998 gründete sich ein Hästrägerverein, der seither am Schmutzigen Donnerstag den alemannischen Nachtumzug veranstaltet. Das Eberbachfest findet seit 1998 alle zwei Jahre statt und wird von 12 örtlichen Vereinen organisiert.
Zu den Sehenswürdigkeiten in Haueneberstein gehören die katholische Barock-Kirche St. Bartholomäus, die 1799 erbaut wurde und im Inneren einen Hochaltar von 1742, zwei Seitenaltäre von 1744 und einen Taufstein aus der Zeit um 1500 besitzt. Das Heimatmuseum in der Unteren Hafnerstraße zeigt weitere historische Exponate und gibt Einblicke in die Ortsgeschichte und die kulturelle Vergangenheit.