Die Stadt Leipzig hat am 8. Januar 2025 erste Eckpunkte für ihre langfristige Wärmeplanung vorgestellt. Ziel ist eine klimaneutrale Wärmeversorgung für Bürger, Gewerbe und Industrie. Kernpunkte sind der Ausbau der Fernwärme und die Nutzung von Wärmepumpen in Gebieten ohne Fernwärmeanschluss. Ein Pilotprojekt soll in der Südvorstadt West starten.
Derzeit stammen weniger als 2,5 Prozent des Leipziger Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien. Rund 50 Prozent werden durch Erdgas gedeckt, 28 Prozent durch Fernwärme und 10 Prozent durch Heizöl. Mit Unterstützung der Leipziger Gruppe und einem geplanten Investitionsvolumen von 50 Millionen Euro jährlich will die Stadt ihre Energieinfrastruktur modernisieren. Die Maßnahmen umfassen auch die Stadtteilentwicklung zur Steigerung der Lebensqualität.
Oberbürgermeister Burkhard Jung betonte die Dringlichkeit verbindlicher Förderinstrumente des Bundes. „Der Umbau zur Klimaneutralität ist eine gewaltige Aufgabe, vergleichbar mit dem Aufbau Ost,“ erklärte Jung. Umweltbürgermeister Heiko Rosenthal sieht in der klimaneutralen Wärmeversorgung den größten Hebel zur Reduktion von CO2-Emissionen.
Karsten Rogall von der Leipziger Gruppe unterstrich die Notwendigkeit eines integrativen Ansatzes: „Fernwärme, Stromnetz und Trinkwasserinfrastruktur müssen gemeinsam weiterentwickelt werden.“
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