Der Lahn-Dill-Kreis ist eine Gebietskörperschaft im Regierungsbezirk Gießen in Hessen mit 258.488 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2023). Der Verwaltungssitz befindet sich in der Kreisstadt Wetzlar. Der Landkreis wurde in den 1970er-Jahren durch eine große Gebietsreform gebildet und besteht aus Teilen des ehemaligen Dillkreises, Landkreises Wetzlar und Landkreises Biedenkopf.
Geografisch liegt der Lahn-Dill-Kreis im Westen von Mittelhessen an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Der Kreis ist durch verschiedene Mittelgebirge wie das Rothaargebirge, den Westerwald und das Gladenbacher Bergland geprägt. Die Lahn und die Dill sind die beiden namensgebenden Flüsse, die das Kreisgebiet durchfließen.
Die Geschichte des Lahn-Dill-Kreises ist geprägt durch die verschiedenen Herrschaftsgebiete, die sich im Laufe der Zeit über das Gebiet erstreckten, darunter das Fürstentum Nassau-Dillenburg, das Herzogtum Nassau und die Freie Reichsstadt Wetzlar. Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde der Lahn-Dill-Kreis 1977 und 1979 endgültig in seiner heutigen Form gebildet.
Die politische Führung des Landkreises wird durch den Landrat und den Kreisausschuss wahrgenommen. Seit 2006 ist Wolfgang Schuster (SPD) Landrat. Der Kreis verfügt über ein eigenes Wappen und Flagge, die die historischen Zugehörigkeiten der Region symbolisieren.
Der Lahn-Dill-Kreis ist durch mehrere Bundesautobahnen und Bundesstraßen erschlossen und gehört zum Verkehrsverbund Lahn-Dill-Weil (VLDW), der den öffentlichen Personennahverkehr organisiert. Die Eisenbahnstrecken im Kreisgebiet werden von der Hessischen Landesbahn betrieben, und es gibt eine Vielzahl von Bahnhöfen und Haltestellen.
Der Kreis umfasst 23 Städte und Gemeinden, darunter die Städte Wetzlar, Dillenburg, Herborn und Haiger. Der Lahn-Dill-Kreis ist bekannt für seine historischen Städte und Burgen, wie das Schloss Braunfels, das Schloss Herborn und die alte Reichsstadt Wetzlar.
Das Kfz-Kennzeichen des Lahn-Dill-Kreises ist LDK, und es gibt zusätzliche Unterscheidungszeichen wie DIL und WZ.