Die Aussichtspunkte entlang des Westwegs gehören zu den Highlights dieser berühmten Fernwanderstrecke im Schwarzwald. Sie bieten atemberaubende Blicke auf die Vielfalt der Landschaft, von dichten Wäldern über weite Täler bis hin zu malerischen Seen und den Blick auf die Alpen bei klarem Wetter. Wanderer haben die Möglichkeit, sich an mehreren markanten Aussichtspunkten eine Pause zu gönnen und die imposante Naturkulisse des Schwarzwalds aus allen Höhenlagen zu erleben.
Wichtige Aussichtspunkte entlang des Westwegs
1. Hohloh-Turm (Nordschwarzwald)
- Der Hohloh-Turm ist ein 28 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Hohloh, einer der höchsten Erhebungen im Nordschwarzwald. Von der Plattform aus haben Wanderer einen Panoramablick über den nördlichen Schwarzwald bis in die Rheinebene und bei guter Sicht sogar bis zu den Vogesen.
- Umgeben von mystischen Hochmooren und dichtem Nadelwald bietet der Hohloh-Turm eine ganz besondere Atmosphäre und ist ein idealer Ort, um die ersten Weitblicke über den Schwarzwald zu genießen.
2. Hornisgrinde (Nordschwarzwald)
- Die Hornisgrinde ist mit 1.164 Metern der höchste Berg im Nordschwarzwald und bietet eine weitläufige Aussicht über die umliegenden Täler und die Rheinebene. Der markante Aussichtsturm auf dem Gipfel eröffnet einen Rundumblick, der bis zu den Alpen reichen kann.
- Besonders eindrucksvoll ist das Hochmoor auf dem Gipfelplateau, das eine faszinierende Pflanzenwelt beheimatet und mit Bohlenwegen durchzogen ist, die es Wanderern ermöglichen, das empfindliche Ökosystem hautnah zu erleben.
3. Kandel (Mittlerer Schwarzwald)
- Der Kandel ist eine der höchsten Erhebungen des mittleren Schwarzwalds und ein beliebter Aussichtspunkt auf 1.241 Metern. Vom Gipfel aus können Wanderer weit über die Schwarzwaldlandschaft blicken und an klaren Tagen bis zu den Vogesen und den Schweizer Alpen sehen.
- Die markante „Kandel-Pyramide“ ist ein Steinmonument, das auf dem Gipfel des Kandel errichtet wurde und als Orientierungspunkt dient. Der Kandel ist zudem ein Hotspot für Paraglider, die oft zusammen mit Wanderern das Panorama genießen.
4. Feldberg (Südschwarzwald)
- Der Feldberg ist mit 1.493 Metern der höchste Berg im Schwarzwald und ein wahrer Höhepunkt des Westwegs. Vom Gipfel aus eröffnet sich eine spektakuläre Aussicht auf den Schwarzwald, die Alpen, den Jura und die Vogesen.
- Wanderer können den Feldbergturm besteigen, um die Aussicht noch mehr zu genießen, oder auf dem sogenannten „Zweiseenblick“ verweilen, von wo aus sowohl der Titisee als auch der Schluchsee zu sehen sind. Der Feldberg bietet zudem mehrere Aussichtspunkte entlang seiner Hänge, die unterschiedliche Perspektiven auf die Region eröffnen.
5. Belchen (Südschwarzwald)
- Der Belchen ist mit 1.414 Metern der vierthöchste Berg des Schwarzwaldes und gilt als einer der schönsten Aussichtspunkte der Region. Wanderer, die den Gipfel erreichen, werden mit einem einzigartigen Panoramablick über das Rheintal bis zu den Alpen und den Vogesen belohnt.
- Ein besonderes Merkmal des Belchens ist seine kreisrunde, kahle Gipfelform, die im Schwarzwald einzigartig ist. Die Aussicht ist besonders zur Sonnenaufgangszeit spektakulär, wenn die Täler noch im Nebel liegen und die Bergspitzen bereits im Licht erstrahlen.
6. Wiedener Eck (Südschwarzwald)
- Das Wiedener Eck ist ein Bergsattel im Südschwarzwald und ein beliebter Aussichtspunkt entlang des Westwegs. Hier können Wanderer einen fantastischen Blick über die Bergketten des Schwarzwaldes genießen und bei guter Sicht auch die Alpen in der Ferne erkennen.
- In der Umgebung des Wiedener Ecks gibt es zahlreiche Hütten und Gasthäuser, die als ideale Rastplätze dienen, um die Aussicht in Ruhe zu genießen. Der Ort ist auch bekannt für seinen typischen Schwarzwaldcharakter mit weiten Wiesen und alten Bauernhöfen.
7. Tote Mann und Herzogenhorn (Südschwarzwald)
- Die Aussichtspunkte Tote Mann und Herzogenhorn befinden sich ebenfalls im Bereich des Feldbergs und bieten spektakuläre Panoramablicke. Vom Gipfel des Toten Mannes aus können Wanderer die Ausläufer des Schwarzwaldes und das Rheintal überblicken.
- Das Herzogenhorn, der zweithöchste Berg im Schwarzwald mit einer Höhe von 1.415 Metern, bietet eine ähnlich beeindruckende Aussicht wie der Feldberg und ist ein weniger überlaufener Geheimtipp für Naturgenießer.
Besondere Highlights der Aussichtspunkte
- Panoramablicke auf Schwarzwald und Rheinebene: Viele Aussichtspunkte entlang des Westwegs ermöglichen es Wanderern, die verschiedenen Landschaftsformen des Schwarzwaldes und die weite Rheinebene zu überblicken.
- Alpensicht bei klarer Wetterlage: An besonders klaren Tagen können Wanderer von verschiedenen Punkten, insbesondere vom Feldberg, Kandel und Belchen, die Alpen sehen. Diese Fernsicht ist ein besonders beeindruckendes Erlebnis.
- Hochmoore und seltene Vegetation: Einige Aussichtspunkte, wie die Hornisgrinde, führen durch Hochmoore, die eine ganz besondere Pflanzenwelt beheimaten. Diese einzigartigen Biotope machen den Schwarzwald zu einer außergewöhnlichen Region für Naturerlebnisse.
Tipps für Wanderer
- Timing für beste Sicht: Früh morgens und später nachmittags ist das Licht besonders schön, und die Sichtbedingungen sind oft besser. Der Sonnenaufgang und Sonnenuntergang verleihen den Aussichtspunkten eine eindrucksvolle Atmosphäre.
- Wetterabhängigkeit: Um den Blick bis zu den Alpen zu genießen, sollten Wanderer die Wetterbedingungen beobachten und einen klaren Tag für diese Etappen wählen.
- Pausen einplanen: Die Aussichtspunkte laden zu längeren Pausen ein – Wanderer sollten hier Zeit einplanen, um die Landschaft in Ruhe zu genießen und die Eindrücke in sich aufzunehmen.
Die Aussichtspunkte entlang des Westwegs bieten somit die Möglichkeit, den Schwarzwald in seiner ganzen Schönheit und Weite zu erleben. Die wechselnden Landschaften und die unvergleichlichen Ausblicke sind ein wesentliches Merkmal des Westwegs und machen ihn zu einem der beeindruckendsten Fernwanderwege Deutschlands.