Anhaltende Niederschläge und regionale Starkwetterereignisse haben in den letzten Wochen vielerorts die Pflanzenentwicklung beeinträchtigt und den Krankheitsdruck in den Beständen gefördert. Während die ersten Ernteschätzungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg im Juni 2024 noch weitgehend positiv ausfielen, deuten später eingegangene Meldungen und erste Zahlen aus der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung (BEE) auf eine Überschätzung hin, insbesondere bei Wintergerste.
Ertragserwartungen für verschiedene Getreidearten:
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Winterweizen
- Ertragserwartung: 7,5 Tonnen pro Hektar (t/ha)
- Vergleich zum Vorjahr: Leicht über dem Vorjahresniveau von 7,3 t/ha
- Hinweis: Beinhaltet auch Dinkel und Einkorn.
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Wintergerste
- Erstgeschätzter Ertrag (Juni): 7,2 t/ha
- Aktuelle Schätzung: Vermutlich unter 7 t/ha
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Triticale
- Ertragserwartung: 7,4 t/ha
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Roggen (inkl. Wintermenggetreide)
- Ertragserwartung: 5,3 t/ha
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Sommergetreidearten
- Sommergerste: 5,6 t/ha
- Hafer: 4,6 t/ha
- Vergleich zum Vorjahr: Durchschnittlich, aber besser als im schlechten Vorjahr
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Winterraps
- Ertragserwartung: Unterdurchschnittliche 3,8 t/ha
Fazit:
Die bisherige Ernteentwicklung zeigt eine leicht positive Tendenz bei Winterweizen, während die Erträge von Wintergerste, Triticale, Roggen, Sommergerste und Hafer insgesamt durchschnittlich ausfallen. Der Winterraps bleibt hingegen unter den Erwartungen. Insgesamt zeigt sich, dass die Wetterbedingungen der letzten Wochen einen erheblichen Einfluss auf die landwirtschaftliche Produktion haben.
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