Im Jahr 2024 haben sich die Anbauflächen für verschiedene Getreidearten in Baden-Württemberg infolge der nassen Witterung im Herbst des Vorjahres verändert. Laut den Ergebnissen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg wurden auf 190.900 Hektar (ha) Winterweizen angebaut, was einem Rückgang von einem Zehntel im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies ist die niedrigste Anbaufläche seit 2003, als ebenfalls ein nasser Herbst zu einem ähnlichen Rückgang führte.
Beim Dinkel zeigt sich ein noch signifikanterer Rückgang von 18% auf 17.900 ha. Im Gegensatz dazu verzeichneten Sommer- und Hartweizen Zuwächse: Die Flächen wuchsen um 900 ha bzw. 400 ha.
Insgesamt nahm die Anbaufläche für Getreide zur Körnergewinnung um 4% auf 449.000 ha ab. Trotzdem gab es bei einigen Kulturen positive Entwicklungen:
- Wintergerste: Anbaufläche stieg um 7% auf 89.300 ha, was die größte Ausdehnung mit 5.700 ha darstellt.
- Sommergerste: Fläche fiel um 9% auf 55.300 ha, wodurch die Gesamte Gerstenfläche auf dem Vorjahresniveau blieb.
- Hafer: Leichter Anstieg um 1% auf 18.900 ha.
- Triticale: Anbaufläche wuchs um 12% auf 21.400 ha.
- Roggen: Rückgang um 25% auf 8.300 ha.
- Körnermais: Unverändert auf niedrigem Niveau bei 55.100 ha.
Der Anbau von Silomais stieg nach vier Jahren Rückgang um 4% auf 131.900 ha. Weitere relevante Kulturarten zur Ganzpflanzenernte sind:
- Leguminosen: 46.100 ha
- Feldgras: 12.800 ha
- Ganzpflanzensilage (GPS): 10.800 ha, was eine Zunahme um ein Zehntel (+1.100 ha) im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Der Anbau von Winterraps konnte den Anstieg des Vorjahres nicht fortsetzen und verringerte sich leicht auf 51.000 ha. Dennoch liegt dieser Wert deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (46.900 ha)