Sommerflaute auf dem Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein

KIEL. Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein erlebt im Juli eine typische Sommerflaute. Arbeits-Staatssekretär Tobias von der Heide erläuterte, dass quartalsbedingte Kündigungen und vorläufige Arbeitslosmeldungen vieler junger Menschen nach ihrem Ausbildungsabschluss zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen führten. Zudem hielten sich die Betriebe aufgrund der schwachen wirtschaftlichen Entwicklung mit Neueinstellungen zurück.

Laut der heute (31. Juli) vorgelegten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ist die Zahl der Arbeitslosen im Juli gegenüber dem Vormonat um 2,5 Prozent (+2.222) auf 91.211 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug der Anstieg 4,6 Prozent (+4.027). Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,6 Prozent. Trotz dieser Entwicklung ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Mai 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozent (+6.500) auf 1.059.000 gestiegen, vor allem dank des Gesundheits- und Sozialwesens, der öffentlichen Verwaltung, der Sozialversicherungen und der Logistik.

Auch das Hotel- und Gaststättengewerbe leidet unter einer Sommerflaute beim Umsatz, verstärkt durch unbeständiges Wetter und Personalmangel. Viele Restaurants und Kneipen mussten daher ihre Angebote verkleinern oder Öffnungszeiten kürzen. Von der Heide betonte die Bedeutung von 'Coopetition', einer Strategie, bei der konkurrierende Unternehmen zusammenarbeiten, um Personal zu gewinnen und zu binden. Das Nordsee-Kollektiv in St. Peter-Ording habe gezeigt, dass die Zusammenarbeit von Konkurrenten die Arbeitgeberattraktivität steigern kann. Der Staatssekretär appellierte an die Betriebe, Mut und Umdenken zu zeigen, um dem Personalmangel gemeinsam zu begegnen.

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