Anlässlich des Welt-Suizid-Präventionstages am 10. September hat das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt einen Anstieg der Suizidrate in der Region gemeldet. Laut den Daten entsprach das 1,0 % der Todesfälle und stellt einen Anstieg um 4,8 % gegenüber dem Vorjahr dar. Innerhalb der nichtnatürlichen Todesfälle machten Suizide 24,6 % aus. Die Suizidrate stieg von 15,1 Suizide je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Jahr 2003 auf 17,0 im Jahr 2023.
290 Suizide wurden von Männern verübt, was 6 mehr als im Jahr zuvor entspricht und einer Suizidrate von 27,0 Selbsttötungen je 100.000 Einwohner entspricht (2003: 23,0). 82 Suizide und damit 11 mehr als im Jahr zuvor wurden von Frauen begangen, was einer Suizidrate von 7,4 Selbsttötungen je 100.000 Einwohnerinnen entspricht (2003: 7,5).
Die meisten Suizide 2023 wurden in den Monaten August (41), Juli (40) und Juni (38) begangen, die wenigsten im Dezember (21) und Oktober (22). Die meisten Suizide wurden an einem Dienstag (66) begangen, die wenigsten an einem Freitag (38).
Im Vergleich der kreisfreien Städte und Landkreise wurde die geringste Suizidrate im Altmarkkreis Salzwedel (8,5 je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner) und die höchste im Landkreis Wittenberg (26,7) festgestellt.
Die meisten Suizide wurden in den Altersgruppen der 75- bis unter 90-Jährigen (113) und den 60- bis unter 75-Jährigen (108) verübt, die wenigsten bei unter 30-Jährigen (16) und über 90-Jährigen (15). 37,6 % der Suizidenten waren verheiratet, gut 1/4 (27,2 %) waren ledig, 1/5 waren verwitwet und 15,1 % waren geschieden.
Die am häufigsten gewählte Todesart bei Männern war das Erhängen, 6 von 10 Männer (177) wählten diese Todesart. Durch eine Vergiftung, zum Beispiel mit Medikamenten, nahmen sich 32 Männer das Leben. Frauen nahmen sich überwiegend mit einer Überdosis Tabletten (42) das Leben und durch Erhängen (25).
Weitere Informationen zum Thema Gesundheitswesen finden Sie im Internetangebot des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt. Die lange Zeitreihe oder die Basisdaten zum Thema Todesursachen können über die Tabellen zur Todesursachenstatistik (23222) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.