So macht Nachhaltigkeit von Anfang an Schule
Der erste Schultag ist ein bedeutender Moment für i-Dötzchen, die stolz mit ihren bunten Schultüten posieren. Neben den traditionellen Süßigkeiten und kleinen Geschenken bietet sich die Gelegenheit, Nachhaltigkeit von Beginn an zu fördern. Hier sind einige Tipps von Brigitte Becker, Leiterin der Bergisch Gladbacher Beratungsstelle der Verbraucherzentrale NRW, um den Schulstart umweltfreundlicher zu gestalten:
1. Schultüte: Die Schultüte, obwohl heiß ersehnt, landet oft schnell im Müll. Statt eine fertige Tüte aus Plastik zu kaufen, kann man sie selbst basteln. Verwendung finden können recyceltes Tonpapier oder Fotokarton. Für den Verschluss eignen sich Krepppapier oder Stoffreste. Auf zahlreichen Internetseiten gibt es Anleitungen für kreative und umweltfreundliche Do-it-yourself-Tüten, die nicht nur Geld sparen, sondern auch Plastikmüll vermeiden und individuell gestaltet werden können.
2. Stifte und Co.: Bei der Wahl der Stifte und Farben sollte auf Umwelt- und Gesundheitsaspekte geachtet werden. Bleistifte oder Holzbuntstifte mit Lacküberzug können Weichmacher enthalten. Besser sind unlackierte Holzstifte oder solche mit zertifizierten Materialien. Wasserfarben, Filz- und Buntstifte sowie Knete sollten ein CE-Zeichen tragen und den europäischen Spielzeugnormen („DIN EN 71“) entsprechen, um Schadstoffe zu vermeiden.
3. Federmäppchen: Federmäppchen aus Leder oder robustem Stoff sind nachhaltiger als Kunststoffvarianten und enthalten keine schädlichen Weichmacher. Fertig bestückte Etuis enthalten oft unnötige Utensilien wie Füller oder Tintenkiller, die für Erstklässler nicht erforderlich sind. Eltern sollten das Mäppchen selbst nach den Empfehlungen der Grundschule zusammenstellen.
4. Trinkflasche und Brotdose: Wiederverwendbare Trinkflaschen und Brotdosen sind ideale Geschenke für die Schultüte. Edelstahl ist eine ausgezeichnete Wahl, da es leicht, bruchfest und langlebig ist und keine Schadstoffe an Lebensmittel und Getränke abgibt. Edelstahl ist zudem hygienisch, da es Gerüche nicht so leicht annimmt und hitzebeständig ist.
5. Hefte und Blöcke: Für Hefte, Blöcke und Papier ist Recyclingpapier mit dem „Blauen Engel“ die beste Wahl. Dieses Umweltzeichen garantiert, dass das Papier aus 100 Prozent Altpapierfasern hergestellt wurde und keine schädlichen Chemikalien wie Bleichmittel oder optische Aufheller enthält.
6. Radiergummis und Duftstifte: Beim Kauf von Radiergummis sollte auf Materialien geachtet werden, die frei von PVC sind. Viele Hersteller kennzeichnen ihre Produkte als „frei von PVC“, wenn andere Kunststoffe oder Naturkautschuk verwendet werden. Duftstifte und Radiergummis können allergieauslösende Duftstoffe enthalten, die vermieden werden sollten. Zudem verleiten „leckere“ Gerüche Kinder möglicherweise dazu, die Utensilien in den Mund zu nehmen.
Weiterführende Infos und Links: Für weitere Tipps zum nachhaltigen Schulstart und Informationen rund um einen umweltfreundlichen Schulalltag besuchen Sie die Website der Verbraucherzentrale NRW: www.verbraucherzentrale.nrw/node/28598 und www.verbraucherzentrale.nrw/umweltberatung.
Quelle Pressemitteilung: