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Die Stadt Dormagen und der Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen arbeiten daran, sich auf den Klimawandel vorzubereiten. Gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE entwickeln sie Maßnahmen, um sich besser gegen Wetterextreme wie Hitze, Starkregen und Hochwasser zu wappnen.

Janis Hackbarth, der Klimaanpassungsmanager von Dormagen, erklärt, dass die Stadt genau analysiert, welche Maßnahmen notwendig sind, um sich an den Klimawandel anzupassen. Dormagen will mehr Versickerungsflächen schaffen und die Versiegelung von Flächen reduzieren, um sich besser gegen Hochwasser und Starkregen zu schützen. Zusätzlich werden Dach- und Fassadenbegrünungen sowie klimaangepasste Bepflanzungen gefördert, um den Heat-Island-Effekt in Städten zu reduzieren.

Tanja Sprenger, Klimaanpassungsberaterin bei Drees & Sommer, betont die Bedeutung einer Betroffenheitsanalyse und die Einbeziehung der Bevölkerung in die Klimaanpassungsmaßnahmen. Die Stadt Dormagen fördert auch Privatpersonen, die in ihren Gärten klimaresistente Bäume pflanzen.

Im Kreis Düren arbeiten drei Klimaanpassungsmanager daran, für fünfzehn Städte und Gemeinden ein passgenaues Konzept zu entwickeln. Moritz Gebauer, einer der Manager, betont die Rolle der Bürgerbeteiligung und die Notwendigkeit, ein Bewusstsein für die Klimaveränderungen zu schaffen. Der Kreis Düren plant, ehemalige Tagebauflächen in Klimawälder umzuwandeln, um das Gebiet zu renaturieren und neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen.

Die Klimaanpassungskonzepte von Dormagen und Düren sollen im nächsten Jahr ausgearbeitet sein und könnten anderen Kommunen als Vorbild dienen. Tanja Sprenger erklärt, dass eine frühzeitige Beteiligung von Bürgern, Verwaltung und weiteren Akteuren sehr wichtig ist, um gemeinsam Handlungsspielräume zu definieren.

Die Klimaanpassung ist ein großes Projekt, das enorme finanzielle Mittel erfordert. Die Denkfabrik Agora Energiewende schätzt den Investitionsbedarf von Bund, Ländern und Kommunen auf rund 260 Milliarden Euro. Trotz dieser hohen Kosten ist für Tanja Sprenger Abwarten und Nichtstun keine Option, da die zukünftigen Kosten des Klimawandels bis 2050 zwischen 300 und 900 Milliarden Euro liegen könnten.

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