Greifswald – Am 30. Januar 2025 um 19:30 Uhr wird die druckfrische Neuerscheinung „Der Friedhof von Niederhof. Der älteste jüdische Friedhof in Vorpommern als Spiegel jüdischen Lebens“ im Rahmen einer Buchvorstellung präsentiert. Die Veranstaltung findet anlässlich des bundesweiten Gedenktags am 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, statt.
Ein einzigartiges Zeugnis jüdischer Geschichte
Herausgeber Andreas Ruwe und Mitwirkender Joachim Krüger, beide aus Greifswald, werden in Kurzvorträgen über den jüdischen Friedhof in Niederhof bei Stralsund berichten. Die Publikation, die im Januar 2025 im Solivagus-Verlag erscheint, widmet sich erstmals umfassend diesem historischen Ort.
Der Friedhof, dessen Ursprünge bis ins späte 18. und frühe 19. Jahrhundert zurückreichen, war in einem Schlosspark gelegen und dadurch vergleichsweise gut geschützt. Er ist ein bedeutendes Zeugnis jüdischen Lebens in Vorpommern und reflektiert die gesellschaftlichen Entwicklungen jener Zeit, insbesondere die allmähliche rechtliche Gleichstellung von Jüdinnen und Juden.
Symbolik und historische Bedeutung
Ein besonderes Augenmerk legt das Buch auf die Grabsteine, darunter der für Mordechai Katz, gestorben 1815 in Greifswald. Die einzigartige Kombination der Symbole „Kanne mit Schüssel“ und „segnende Hände“ deutet auf seine Herkunft aus einer levitischen und zugleich priesterlichen Familie hin.
Die Veranstaltung bietet nicht nur Einblicke in die historische Bedeutung des Friedhofs, sondern lädt auch zum Austausch über jüdisches Leben in Vorpommern ein. Der Eintritt ist frei.
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