Bergaufsicht warnt vor Baden in Baggerseen in Südhessen
Die Bergaufsicht in Südhessen, angesiedelt beim Regierungspräsidium Darmstadt, warnt vor dem Baden in Baggerseen und anderen Gewässerbereichen, die nicht für die Freizeitnutzung freigegeben sind. Diese Gebiete bergen erhebliche Gefahren und können lebensgefährlich sein.
Verbotenes Baden:
Meikel Hecker vom Regierungspräsidium Darmstadt betont, dass das Baden in solchen Gewässerbereichen verboten ist. Die Bilanz der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zeigt, dass viele Menschen dieses Verbot ignorieren und dabei tragische Folgen erleiden. Im vergangenen Jahr ertranken allein in Hessen 18 Personen, deutschlandweit waren es 360 weitere.
Gefahren in Baggerseen:
Badeseen und Gewässer-Abschnitte, die für das Baden freigegeben sind, werden von der DLRG beaufsichtigt, was im Notfall schnelle Hilfe ermöglicht. Bei aktiven oder ehemaligen Baggerseen ist dies jedoch nicht der Fall. Die Zufahrt zu den Ufern ist oft schwierig, und Rettungsdienste müssen erst Boote ins Wasser lassen, um in Not geratene Personen zu erreichen. Häufig können Verunglückte dort nur noch tot geborgen werden.
Vielfältige Gefahren:
Die Gefahren in Baggerseen sind vielfältig und nicht immer offensichtlich. Steile Böschungen, Abbaugeräte und eingespültes Material können für Badende unerwartete Gefahren darstellen. Auch bei stillgelegten Seen kann es unter Wasser zu Hang-Rutschungen kommen, die extrem kalte Strömungen erzeugen und einen lebensgefährlichen Schock auslösen können.
Hausfriedensbruch:
Wer trotz Verbots ein Firmengelände betritt, macht sich außerdem des Hausfriedensbruchs schuldig. Die Bergaufsicht mahnt daher dringend, nur die offiziell freigegebenen Badestrände aufzusuchen und die Gefahren in nicht freigegebenen Gewässerbereichen ernst zu nehmen.
Die Experten der Bergaufsicht empfehlen, die Sicherheit und die offiziellen Badestrände zu nutzen, um das Risiko für Unfälle und tödliche Zwischenfälle zu minimieren.