Wittenberge, eine amtsfreie Stadt im Landkreis Prignitz im Nordwesten Brandenburgs, liegt malerisch an der Elbe, etwa auf halber Strecke zwischen Berlin und Hamburg. Die Stadt, die seit dem Mittelalter besteht, entwickelte sich während der Industrialisierung zu einem bedeutenden Technologiestandort, insbesondere durch den Bahnhof Wittenberge und den Elbhafen. Historisch bedeutsam sind die Eisenbahnausbesserungswerke und die Nähmaschinenwerke, die maßgeblich zur wirtschaftlichen Entwicklung beitrugen. Heute ist Wittenberge der bevölkerungsreichste Ort in der Prignitz und bildet gemeinsam mit der benachbarten Stadt Perleberg ein Mittelzentrum.

Die Stadt liegt auf einer Höhe von 22 Metern über dem Meeresspiegel und erstreckt sich über eine Fläche von 50,63 Quadratkilometern. Mit einer Einwohnerzahl von 16.982 (Stand 31. Dezember 2023) weist sie eine Bevölkerungsdichte von 335 Einwohnern pro Quadratkilometer auf. Wittenberge setzt sich aus sieben Stadtteilen zusammen, darunter Bentwisch, Garsedow und Hinzdorf. Die Stadtverwaltung hat ihren Sitz in der August-Bebel-Straße 10.

Die geographische Lage an der Elbe und den Flüssen Stepenitz und Karthane prägt das Stadtbild. Nachbargemeinden sind unter anderem Perleberg, Cumlosen und Lanz in Brandenburg sowie Seehausen und Aland in Sachsen-Anhalt. Wittenberge ist durch die Eisenbahnstrecken Berlin-Hamburg und Rostock-Magdeburg gut angebunden.

Geschichtlich lässt sich Wittenberge bis ins Jahr 1226 zurückverfolgen, auch wenn die erste urkundliche Erwähnung als Fälschung gilt. Bedeutende industrielle Entwicklungen begannen im 19. Jahrhundert mit dem Bau der Ölmühle und dem Anschluss an das Eisenbahnnetz. Die Stadt wurde im Zweiten Weltkrieg mehrfach bombardiert, erholte sich jedoch und erlebte insbesondere nach der Wende in den 1990er Jahren wirtschaftliche Veränderungen.

Kulturell ist Wittenberge bekannt für die Elblandfestspiele, ein bedeutendes Musikfestival, das jährlich viele Besucher anzieht. Sehenswürdigkeiten wie der Steintorturm, die Alte Burg und die Evangelische Kirche in der Altstadt zeugen von der reichen Geschichte der Stadt. Das neoklassizistische Kultur- und Festspielhaus sowie der Uhrenturm des Nähmaschinenwerks, die größte freistehende Turmuhr auf dem europäischen Festland, sind weitere Highlights.

Wirtschaftlich haben die Stadt und die Region nach 1990 bedeutende Umstrukturierungen erlebt. Viele traditionelle Industriebetriebe wurden geschlossen, dennoch bleibt das Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn ein wichtiger Arbeitgeber. Die Verkehrsanbindungen sind hervorragend, sowohl durch den Schienen- als auch durch den Straßen- und Schiffsverkehr.

Politisch wird Wittenberge von einem Bürgermeister und einer Stadtverordnetenversammlung geleitet. Bürgermeister Oliver Hermann ist parteilos und seit 2008 im Amt. Die Stadt pflegt Städtepartnerschaften unter anderem mit Châlons-en-Champagne in Frankreich und Elmshorn in Schleswig-Holstein.

Wittenberge ist eine Stadt mit einer bewegten Geschichte und einer vielfältigen kulturellen und wirtschaftlichen Landschaft, die es zu entdecken lohnt.

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