In Coburg hat das Grünflächenamt seit mehr als fünf Jahren intensiv daran gearbeitet, die Artenvielfalt in der Vestestadt zu fördern. Ein sichtbares Zeichen dieser Bemühungen sind die ausgedehnten blühenden Wiesen in den Parks, zahlreiche angesäte Blühflächen und die gelben Blumenkästen am Rathaus, die Nahrung für Insekten und Kleinstlebewesen bieten.
Bernhard Ledermann, Leiter des Grünflächenamtes, betont die Bedeutung einer geeigneten Ansaatmischung für die Förderung der Artenvielfalt. Dabei setzt das Amt auf zahlreiche heimische Arten wie wilde Möhre, Margerite oder Färberkamille und kombiniert ein- und zweijährige Arten mit mehrjährigen und ausdauernden Pflanzen, um mittelfristig Dauervegetation zu erzielen.
Die Pflege der blühenden Wiesen und angesäten Blühflächen erfolgt durch das Grünflächenamt regelmäßig und sorgfältig. So werden die Wiesen zur Samenreife der Wiesenkräuter im Sommer ein- bis zweimal gemäht, um die Artenzusammensetzung zu stabilisieren und einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität zu leisten.
Insgesamt pflegt das Grünflächenamt 70 Hektar Wiesen und Blühflächen, die der Artenvielfalt dienen. Neben den bekannten Flächen gibt es weitere, die weniger ins Auge fallen. Auch kräuterreiche Rasenflächen und die Blumenflor in den Park- und Gartenanlagen im Stadtgebiet bieten Nahrung für Insekten.
Das Engagement des Grünflächenamtes für die Artenvielfalt erstreckt sich auch auf die Bäume. Die Mitarbeitenden achten darauf, dass Bäume möglichst alt werden, und pflanzen vielfältige Baumarten, um die Biodiversität und die Anpassung an die neuen klimatischen Bedingungen zu fördern. Das Amt nimmt am Projekt Stadtgrün 21 der Bayerischen Landesanstalt für Garten und Weinbau (LWG) und am Straßenbaumtest der Gartenamtsleiterkonferenz (GALK) teil, um herauszufinden, welche Baumarten unter veränderten Klimabedingungen besonders gut gedeihen.