Bayreuth ist eine fränkische kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken. Die Stadt zählt zur Metropolregion Nürnberg und zur Planungsregion Oberfranken-Ost. Sie ist der Sitz der Regierung von Oberfranken sowie Verwaltungssitz des Bezirks Oberfranken und des Landkreises Bayreuth. Weltberühmt ist Bayreuth durch die alljährlich im Festspielhaus auf dem Grünen Hügel stattfindenden Richard-Wagner-Festspiele. Das Markgräfliche Opernhaus gehört seit 2012 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt liegt an den Ferienstraßen Burgenstraße und Bayerische Porzellanstraße.
Mit rund 75.000 Einwohnern ist Bayreuth die zweitgrößte Stadt Oberfrankens sowie nach Nürnberg, Fürth, Würzburg, Erlangen und Bamberg die sechstgrößte Stadt Frankens. Anders als der Name vermuten lässt, gehört die Stadt erst seit dem Jahr 1810 zu Bayern. Durch die Jahrhunderte währende Zugehörigkeit zum Fürstentum Bayreuth ist sie protestantisch geprägt. Die Stadt liegt im südlichen Teil des Obermainischen Hügellands, beiderseits des Roten Mains, des südlichen und längeren der beiden Quellflüsse des Mains, zwischen dem Fichtelgebirge und der Fränkischen Schweiz. Weitere Fließgewässer im Stadtgebiet sind die Warme Steinach, die Mistel, und der Sendelbach mit seinem historisch interessanten Seitenkanalsystem Tappert. Das größte stehende Gewässer ist der vom Aubach gespeiste Röhrensee.
Bayreuth besteht offiziell aus 30 Stadtteilen und 39 Distrikten. Die historische Innenstadt ist besonders sehenswert, mit dem markgräflichen Opernhaus und dem Alten Schloss. Weitere bedeutende Stadtteile sind unter anderem die Gartenstadt mit dem Festspielhaus, Sankt Georgen mit der Burg und dem Stuckberg, sowie die Hammerstatt und die Dürschnitz. Am Rande der Stadt finden sich Stadtteile wie Laineck, Sankt Johannis mit der Eremitage und Meyernberg.
Bayreuth wurde erstmals 1194 als „Baierrute“ in einer Urkunde des Bischofs Otto II. von Bamberg erwähnt. Die heutige Schreibform ist seit 1625 im Kulmbacher Bürgerbuch belegt. Der Stadtname könnte auf Rodung oder Zuwanderer aus dem bairischen Siedlungsraum verweisen, was jedoch umstritten ist.
Das Zentrum der Stadt liegt mit etwa 340 Metern über NHN mehr als 100 Meter tiefer als die meisten der Höhenzüge, die den Bayreuther Talkessel einrahmen. Die höchste Erhebung der Umgebung ist mit 594 Metern über NHN der Sophienberg im Süden. Weitere Anhöhen sind der Schlehenberg, der Oschenberg, der Höhenzug Hohe Warte, der Rote Hügel und der Buchstein. Der tiefste Punkt des Stadtgebiets befindet sich im Nordwesten in der unteren Rotmainaue an der Grenze zu Heinersreuth. Die Beckenlage wirkt sich günstig auf das Klima aus, und die Jahresmitteltemperatur beträgt für Bayreuth 8,3 °C.
Bayreuth ist nicht nur für seine kulturellen Schätze, sondern auch für seine geografische Lage und seine historische Bedeutung bekannt. Die Mischung aus historischer Architektur, kulturellen Veranstaltungen und landschaftlicher Schönheit macht die Stadt zu einem bedeutenden Ziel für Besucher aus aller Welt.