Hoßkirch, eine malerische Gemeinde im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg, besticht durch ihre idyllische Lage südlich des waldreichen Höhenzugs Wagenhart und nahe dem Königseggsee. Auf einer Fläche von 15,81 Quadratkilometern leben hier etwa 732 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2022), was einer Bevölkerungsdichte von rund 46 Einwohnern pro Quadratkilometer entspricht.
Die Geschichte von Hoßkirch reicht weit zurück. Bereits in der Jungsteinzeit war die Region besiedelt, wie archäologische Funde belegen. Die Kirche von Hoßkirch wurde erstmals 1098 als "Husechirche" urkundlich erwähnt und erhielt später Stadtrechte durch das Kloster Weingarten. Die Stadtentwicklung stagnierte jedoch aufgrund ungünstiger Lagefaktoren und der Nähe zu größeren Städten wie Pfullendorf und Saulgau. 1269 ging die Vogtei Hoßkirch an die Herren von Königsegg über, die bis zum Ende des Heiligen Römischen Reiches die Herrschaft über den Ort ausübten.
Im Jahr 1806 wurde Hoßkirch Teil des Königreichs Württemberg und dem Oberamt Saulgau zugeordnet. Während des Zweiten Weltkriegs spielte der nahe gelegene Hoßkircher See eine strategische Rolle, als dort ein Verpflegungszug durch Flugzeuge zerstört wurde. Nach dem Krieg gehörte Hoßkirch zunächst zur Französischen Besatzungszone und wurde später Teil des Bundeslandes Baden-Württemberg.
Zur Gemeinde Hoßkirch gehören neben dem Hauptort auch die Ortsteile Hüttenreute, Sandhaus, Ratzenreute, Milpishaus, Wolfertsreute, Watt/Forsthaus und Kleewiesen. Seit 1972 ist Hoßkirch Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Altshausen.
Die religiöse Landschaft prägt vor allem die katholische Pfarrei St. Petrus, die zur Seelsorgeeinheit Altshausen der Diözese Rottenburg-Stuttgart gehört. Die evangelischen Christen sind Teil der Kirchengemeinde Altshausen.
In der politischen Struktur wird Hoßkirch durch den ehrenamtlichen Bürgermeister Roland Haug vertreten, der seit 2014 im Amt ist. Das Wappen der Gemeinde zeigt eine gequaderte goldene Zinnenmauer über einem roten Schild und einen goldenen Schlüssel, der auf den Schutzpatron der Pfarrkirche St. Petrus verweist.
Kulturell und architektonisch bietet Hoßkirch mit seiner Pfarrkirche, die ein gotisches Kreuzrippengewölbe im Chor beherbergt, sowie dem Gutshof Watt interessante Sehenswürdigkeiten.
Die Wirtschaft der Gemeinde ist von der Landwirtschaft geprägt. Hoßkirch ist verkehrstechnisch gut erschlossen durch Buslinien und war früher auch über einen Bahnhof an der Bahnstrecke Altshausen–Schwackenreute angebunden. Heute hält die Räuberbahn Aulendorf - Pfullendorf am neuen Bahnhalt Hoßkirch-Königseggsee.
Insgesamt besticht Hoßkirch durch seine landschaftlich reizvolle Lage, seine geschichtsträchtige Vergangenheit und seine ländliche Atmosphäre, die Bewohner und Besucher gleichermaßen zu schätzen wissen.