Weingarten (bis 1865: Altdorf) ist eine Mittelstadt im Südosten Baden-Württembergs in Deutschland. Die Stadt liegt unmittelbar nördlich von Ravensburg und wenige Kilometer westlich des Altdorfer Walds am Ostrand des Schussenbeckens im mittleren Tal der Schussen, einem rechten Zufluss des Rheins. Die Altstadt, früher bekannt als Altdorf, liegt im Tal der Scherzach, einem kleinen Bach, der in die Schussen mündet. Namensgeber der Stadt ist das Kloster Weingarten, das auf einer nordöstlichen Höhe, dem Martinsberg, über der Altstadt thront.
Die Ursprünge der Siedlung reichen bis ins 5. Jahrhundert zurück, als sie von den Alamannen besiedelt wurde. Weingarten war lange Zeit geprägt durch die von den Welfen gegründete Reichsabtei Weingarten. Die Klosterkirche zählt zu den größten Barockkirchen nördlich der Alpen und beherbergt eine der bedeutendsten Barockorgeln Deutschlands.
Mit einer Fläche von 12,16 km² und einer Einwohnerzahl von 25.257 (Stand: 31. Dezember 2022) hat Weingarten eine hohe Bevölkerungsdichte von etwa 2077 Einwohnern pro km². Seit dem 1. Januar 1974 ist die Stadt eine Große Kreisstadt. Weingarten ist bekannt für seine kulturellen Veranstaltungen wie die Fasnet (Fastnacht) und den Blutritt, eine jährliche Reiterprozession zu Ehren einer Heilig-Blut-Reliquie.
Die Stadt ist auch ein wichtiger Standort für Bildungseinrichtungen, darunter eine Pädagogische Hochschule und eine Hochschule für Technik, Wirtschaft und Sozialwesen. Wirtschaftlich ist Weingarten durch eine bedeutende Maschinenbauindustrie geprägt.
Verkehrstechnisch ist Weingarten gut erschlossen durch Straßen und die Bahnstrecke Friedrichshafen–Ravensburg. Eine historische Straßenbahnlinie, das Bähnle, verbindet Weingarten mit Baienfurt.
Weingarten ist Teil des Gemeindeverwaltungsverbands Mittleres Schussental und liegt im Landkreis Ravensburg, Regierungsbezirk Tübingen, in Baden-Württemberg, Deutschland.