Im Rahmen seiner Sommertour besuchte Ministerpräsident Winfried Kretschmann das Hohlohmoorgebiet auf dem Kaltenbronn, um sich über den Erhalt des Auerhuhns und die vom Land geplanten Moorrenaturierungsmaßnahmen zu informieren. Bei diesem Besuch traf sich das Landesoberhaupt mit Vertretern der regionalen Behörden und Institutionen, um gemeinsam die Auerhuhnfläche und das Hohlohmoor zu erkunden.
Bürgermeister Julian Christ von Gernsbach nutzte die Gelegenheit, um Kretschmann über den aktuellen Stand der Windenergieplanung in Gernsbach und dem Murgtal zu informieren. Bis zu 30 Windenergieanlagen könnten in diesem Bereich entstehen, davon bis zu 13 auf Gernsbacher Gemarkung. Kretschmann sicherte der Stadt seine Unterstützung für das Projekt zu und betonte, dass es zwischen dem Aussterben des Auerhuhns und dem Betrieb von Windenergieanlagen keinen Zusammenhang gebe.
Regierungspräsidentin Sylvia Felder erläuterte das LIFE-MooReKa-Projekt, das die Rettung des Hohlohmoores auf einer Fläche von 68 Hektar zum Ziel hat. Die EU beteiligt sich mit 75 % an der Projektsumme von 8,7 Mio. Euro, während das Land Baden-Württemberg die restlichen 25 % trägt. Die Renaturierung des Moores soll durch die Verschließung der Entwässerungsgräben erreicht werden, um den Wasserspiegel anzuheben.
Dr. Joy Coppes vom FVA-Wildtierinstitut, Georg Fey von der Landesforstverwaltung und Forstrevierleiter Jochen Bock stellten die Maßnahmen des Auerhuhn-Aktionsplans und das zugehörige Flächenkonzept vor. Kretschmann zeigte sich aufgeschlossen für Artenschutzprogramme und betonte, dass es vordergründig darum gehe, die Konflikte zu managen, die sich aus dem Erhalt der Kulturlandschaften und des Industriestandorts Baden-Württembergs ergeben.