Erstmals Nachweis von Jungbibern im Rheinisch-Bergischen Kreis: Ein Meilenstein für den Natur- und Artenschutz
Rheinisch-Bergischer Kreis, 06.08.2024 – Das Veterinäramt des Rheinisch-Bergischen Kreises hat im südlichen Kreisgebiet zum ersten Mal drei Jungbiber nachgewiesen. Dies markiert einen bedeutenden Fortschritt im Natur- und Artenschutz der Region.
Erfolge der Naturschutzbemühungen
Dr. Thomas Mönig, Amtsleiter des Veterinäramts, erklärt: „Viele Tierarten stehen auf der Roten Liste und sind vom Aussterben bedroht. Der Nachweis von drei jungen Bibern im Rheinisch-Bergischen Kreis ist daher ein besonderer Lichtblick. Die Bemühungen um möglichst naturnahe Gewässer im Bergischen Land zeigen erste Erfolge.“
In den letzten Jahren hat der Biber den linksrheinischen Raum, einschließlich der Kreise Düren, Heinsberg und Euskirchen sowie der Städteregion Aachen, wieder besiedelt. Das Veterinäramt geht davon aus, dass auch die rechtsrheinischen Gebiete nun geeignete Voraussetzungen für eine Ansiedlung bieten. Die ersten im Rheinisch-Bergischen Kreis nachgewiesenen Jungtiere bestätigen die erfolgreiche Wiederansiedlung dieser ehemals heimischen Tierart.
Harmonisches Zusammenleben von Mensch und Biber
Dr. Mönig betont die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen kommunalen, Kreis- und Verbandsebenen, um das Zusammenleben von Mensch und Biber im Rheinisch-Bergischen Kreis harmonisch zu gestalten. „Wir müssen Strategien entwickeln, um typische Konflikte im Zusammenhang mit Hochwasserschutz, Gewässerunterhaltung und Landwirtschaft effizient und pragmatisch zu lösen“, so Dr. Mönig.
Herausforderungen und Lösungen
Einige der Herausforderungen und Lösungen im Zusammenleben mit den Bibern umfassen:
- Gefährdung durch angenagte Bäume: Diese können eine Gefahr für Menschen und Tiere darstellen.
- Störung durch nicht angeleinte Hunde: Hunde könnten die Biber stören oder sogar verletzen.
Bedeutung der Biber für den Naturschutz
„Die Rückkehr der Biber, einer streng geschützten Art, die weder gefangen noch getötet werden darf, ist ein großer Erfolg für den Natur- und Artenschutz“, sagt Dr. Mönig. „Es ist entscheidend, dass wir gemeinsam Strategien entwickeln, um das Miteinander und Zusammenleben von Mensch und Tier in unserer Region nachhaltig zu gestalten.“
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Biber weltweit nahezu ausgerottet, in Europa überlebten nur kleine Restvorkommen. Die Wiederansiedlung in der Nordeifel begann 1981. Biber, die bis zu 1,30 Meter groß und 28 Kilogramm schwer werden können, sind vor allem nachtaktiv und tragen zur ökologischen Vielfalt und zur Renaturierung von Gewässern bei, können jedoch auch Konflikte mit sich bringen.
Diese Entwicklungen sind ein positives Zeichen für die Biodiversität und den ökologischen Fortschritt im Rheinisch-Bergischen Kreis. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Natur weiterentwickelt und welche Maßnahmen künftig ergriffen werden, um ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten.
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