Der Bürgermeister von Troisdorf, Alexander Biber, betont die dringende Notwendigkeit eines funktionierenden Hochwasserschutzes, insbesondere im Kontext der jüngsten Hochwasserkatastrophen in Deutschland und der Schweiz. Die Stadt Troisdorf reagiert darauf mit der Durchführung einer Auftaktveranstaltung, die den Beginn für weitere Planungs- und Umsetzungsphasen markiert. Dabei ist es ein zentrales Anliegen, die Bevölkerung kontinuierlich über den Fortschritt und die nächsten Schritte zu informieren.
Ursprünglich sollte ein Planungsbüro die erforderlichen Unterlagen für die Offenlage der Planung erstellen. Kurz vor diesem Schritt stellte jedoch das Planungsbüro seine Geschäftstätigkeit ein, was die Notwendigkeit der Suche nach einem neuen Ingenieurbüro zur Übernahme der Projektleitung und Planung mit sich brachte. Die Auswahl erfolgte schließlich durch ein Ausschreibungsverfahren, bei dem die Gemeinschaft der Büros IGS INGENIEURE GmbH & Co. KG und FINCK BILLEN INGENIEURGESELLSCHAFT GMBH & CO.KG den Zuschlag erhielt.
Der Fokus des aktuellen Projekts liegt auf der Sanierung des Hochwasserschutzdeichs entlang der Agger über eine Länge von 2.910 Metern. Dies beinhaltet die Anpassung an die Vorgaben der Deichschutzverordnung 2023. Geplant ist die Errichtung eines Dreizonen-Erddeichs, der für ein 200-jähriges Hochwasser ausgelegt wird und eine Erhöhung sowie Verbreiterung der Deichkrone vorsieht. Zusätzlich wird eine Stahlspundwand über eine Länge von 1.630 Metern integriert, um die Struktur zu stabilisieren und die benötigten Schutzzonen auf privaten Grundstücken zu minimieren.
Derzeit werden die Stellungnahmen zu den eingegangenen Einwänden aus der Offenlage der Planfeststellungsunterlagen erarbeitet. Nach Prüfung dieser Stellungnahmen durch die Bezirksregierung Köln wird ein Erörterungstermin angesetzt. Nach erfolgreicher Genehmigung im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens erfolgt die Ausschreibung der Bauleistungen zur Umsetzung des Hochwasserschutzprojekts in Troisdorf.