Salbe mit DNA-Molekülen gegen Kontaktallergien
Forschende der Universität Bonn haben einen vielversprechenden Ansatz zur Bekämpfung von Kontaktallergien entwickelt: Eine Salbe mit speziellen DNA-Molekülen, sogenannten Aptameren, die sich direkt über die Haut aufnehmen lassen. Diese Aptamere binden gezielt an bestimmte Botenstoffe des Immunsystems und machen sie unwirksam. Die Ergebnisse ihrer Studie wurden kürzlich in der Fachzeitschrift "Molecular Therapies - Nucleic Acids" veröffentlicht.
Wie funktioniert das?
DNA-Aptamere sind einzelsträngige DNA-Moleküle, die sich an andere Moleküle anheften können, abhängig von der Sequenz ihrer Bausteine. In diesem Fall haben die Forscher Aptamere isoliert, die sich an das Immun-Protein CCL22 binden. Dieses Protein spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Kontaktallergien, indem es bestimmte Immunzellen anlockt.
Erste vielversprechende Ergebnisse
In Experimenten mit Mäusen konnte gezeigt werden, dass die Behandlung mit dem Aptamer die allergische Reaktion deutlich reduzieren konnte. Selbst wenn der Wirkstoff in Form einer Salbe auf die Haut aufgetragen wurde, zeigte er eine wirksame Blockade des CCL22-Proteins. Dies lässt auf ein großes therapeutisches Potenzial für Aptamer-Crèmes zur Behandlung von Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder möglicherweise sogar Melanomen hoffen.
Ausblick auf die Zukunft
Obwohl die Ergebnisse vielversprechend sind, muss noch weiter untersucht werden, ob sich dieser Ansatz auch beim Menschen bewährt. Die Forschenden sind optimistisch und planen weitere Studien, um die Anwendungsmöglichkeiten und die Sicherheit dieser neuen Therapieform zu evaluieren.
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