Dr. Patricia Becher: Ein Jahr im Zeichen des sozialen Zusammenhalts und der wohnungspolitischen Herausforderungen

Seit dem 1. Juli 2023 leitet Dr. Patricia Becher das Dezernat VI der Stadt Wiesbaden, das für Soziales, Bildung und Wohnen zuständig ist. Ihr erstes Jahr im Amt war geprägt von einem intensiven Engagement für den sozialen Zusammenhalt und die Verbesserung der Lebensbedingungen in Wiesbaden. In einem Rückblick beschreibt Becher die vergangenen zwölf Monate als ereignisreich und erfüllend, geprägt von zahlreichen Veranstaltungen und Projekten, die den Zusammenhalt in der Stadt stärken.

Wichtige Meilensteine und Themen

Ein zentrales Anliegen von Dr. Becher war der Neubau des Pflegeheims „Moritz-Lang-Haus“, das nun grünes Licht für die Realisierung erhalten hat. Auch die Anpassung der Vergütung in der Kindertagespflege stand zu Beginn ihrer Amtszeit im Fokus. „Die Kindertagespflege ist essenziell für die Betreuung von rund 370 Kindern unter drei Jahren in Wiesbaden. Ihre Integration in unser elektronisches Vormerksystem ‚WiKITA‘ wird noch in diesem Sommer umgesetzt,“ erläutert Becher.

Der Platzausbau in den Kitas ist ebenfalls ein bedeutendes Thema. Seit Juli 2023 wurden den Gremien Beschlussvorlagen für rund 400 zusätzliche Plätze vorgelegt, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Mit einer Versorgungsquote von 90 Prozent im Bereich der drei- bis sechsjährigen Kinder erfüllt Wiesbaden den Rechtsanspruch und bietet den Eltern ein umfangreiches Angebot, trotz Herausforderungen wie Fachkräftemangel und Baukostensteigerungen.

Schrittweise Einführung der Ganztagsbetreuung

Becher betont die Wichtigkeit der Vorbereitung auf den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter ab 2026. Die Verwaltung arbeitet intensiv daran, ein zukunftsfähiges Angebot zu gestalten und dabei die Trägerstruktur in Wiesbaden im Blick zu behalten.

Jugendpartizipation und Engagement

Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Jugendpartizipation. Bei der ersten Wiesbadener Jugendkonferenz im November 2023 zeigte sich Becher beeindruckt von der Engagement und Ideenvielfalt der Jugendlichen. „Solche Momente sind unbezahlbar. Die nächste Jugendkonferenz ist bereits geplant, um den Jugendlichen weitere Möglichkeiten zur Mitgestaltung zu bieten,“ so Becher.

Bedeutung der Stadtteilzentren

Die Stadtteilzentren und Kinder-Eltern-Zentren spielen eine wesentliche Rolle, insbesondere in Stadtteilen mit hohen sozialen Bedarfslagen. Der Spatenstich für das neue Zentrum am Gräselberg wird als großer Fortschritt gewürdigt und soll bald Realität werden.

Kritik an geplanten Änderungen im Fallmanagement

Die geplanten Änderungen der Bundesregierung, die das Fallmanagement unter 25-jähriger in die Agentur für Arbeit verlagern wollten, wurden von Dr. Becher gemeinsam mit anderen hessischen Amtskolleginnen und -kollegen erfolgreich abgelehnt. „Eine langjährige Expertise und lokale Kenntnis sind unerlässlich, um passgenaue Lösungen für junge Menschen zu entwickeln,“ erklärt Becher.

Altenarbeit und Wohnungsbau

Im Bereich der Altenarbeit schätzt Becher die bestehenden Beratungsstellen und das Freizeit- und Kulturprogramm für ältere Menschen. „Wir müssen diese Angebote weiter ausbauen, da unsere Gesellschaft immer älter wird.“

Für den Wohnungsbau zieht die Aufsichtsratsvorsitzende der Wiesbadener Wohnbaugesellschaft mbH (GWW) eine positive Bilanz. Im Jahr 2023 wurden 471 Wohnungen fertiggestellt und 88 Bestandswohnungen saniert. Der Bau von 740 weiteren Wohnungen ist bereits in Planung. „Das soziale Miteinander, eine hohe Aufenthaltsqualität und bunte, lebenswerte Quartiere sind zentral für gutes Wohnen,“ betont Becher.

Herausforderungen und Ausblick

Becher beschreibt die Haushaltsberatungen als besonders anspruchsvoll. Trotz schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen konnte der Haushaltsplan für 2024 mit einem deutlichen Schwerpunkt im sozialen Bereich verabschiedet werden. Der öffentliche Protest der sozialen Akteure hat hierbei eine wichtige Rolle gespielt.

„Die kommunale Aufgabe ist immer spannend, da sie sich direkt mit den Lebenssituationen der Menschen befasst,“ schließt Dr. Becher. Sie blickt optimistisch auf die kommenden Jahre und fokussiert sich auf Themen wie Fachkräftemangel, neue Wohnprojekte und Jugendarbeitslosigkeit.

Mit einem Budget von circa 410 Millionen Euro für das Haushaltsjahr 2024 und der Verantwortung für rund 2.400 Mitarbeitende stellt Dr. Patricia Becher sicher, dass Wiesbaden auch in Zukunft als lebenswerte Stadt für alle Bürgerinnen und Bürger erhalten bleibt.

Quelle Pressemitteilung:

https://www.wiesbaden.de

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