Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ist eine Gebietskörperschaft im Regierungsbezirk Gießen in Mittelhessen. Der Landkreis ist geprägt durch eine Mittelgebirgslandschaft mit großen Wäldern und dem Fluss Lahn, der den Kreis von Westen nach Südosten durchzieht.
Zentrum des Landkreises und dessen einziges Oberzentrum ist die Universitätsstadt Marburg mit rund 77.000 Einwohnern. Weitere wichtige Städte (Mittelzentren) sind die ehemalige Kreisstadt Biedenkopf und Gladenbach, die beide im Westen des Kreises, im Hessischen Hinterland liegen, sowie Kirchhain und der Wirtschaftsstandort Stadtallendorf im Ostkreis (Altkreis Kirchhain).
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf entstand im Rahmen der hessischen Gebietsreform am 1. Juli 1974 durch den Zusammenschluss der beiden Landkreise Marburg und Biedenkopf (ungefähr deckungsgleich mit dem Hessischen Hinterland) zusammen mit der kreisfreien Stadt Marburg. Die Stadt Marburg wurde dabei, um ihre 18 (äußeren) Stadtteile vergrößert, eine der sieben Sonderstatusstädte in Hessen.
Die politische Führung des Landkreises wird durch den Landrat und den Kreisausschuss wahrgenommen. Seit dem 1. Juli 2022 ist Jens Womelsdorf (SPD) Landrat des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Der Kreis verfügt über ein eigenes Wappen und Flagge, die die historischen Zugehörigkeiten der Region symbolisieren.
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf ist durch mehrere Bundesstraßen erschlossen und gehört zum Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV). Die Eisenbahnstrecken im Kreisgebiet werden von der Deutschen Bahn betrieben, und es gibt eine Vielzahl von Bahnhöfen und Haltestellen.
Der Landkreis umfasst 22 Gemeinden, darunter die Städte Marburg, Biedenkopf, Gladenbach, Kirchhain und Stadtallendorf. Der Landkreis ist bekannt für seine historischen Städte und Burgen, wie die Stadt Marburg mit ihrer gut erhaltenen Altstadt und der Universität.
Das Kfz-Kennzeichen des Landkreises Marburg-Biedenkopf ist MR, und es gibt zusätzlich das Unterscheidungszeichen BID (Biedenkopf) seit dem 2. Januar 2013.