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Herbert-Dröse-Stadion: Ein Stück Hanauer Fußballgeschichte

Noch bis Sonntag wird der neue Fußball-Europameister feststehen, und in den großen deutschen Stadien werden hoffentlich weiterhin friedliche und nationenverbindende Feste gefeiert. Auch in Hanau gibt es ein Fußballstadion, das Herbert-Dröse-Stadion, die größte Außensportanlage der Stadt nahe Wilhelmsbad, die 1951 eingeweiht wurde.

Geschichte und Entwicklung

Vor dem Zweiten Weltkrieg war das Gelände bereits Sport- und Reitplatz. Nach 1945 richtete die US-Army dort einen „Motor Pool“ ein, was zur Folge hatte, dass zur Errichtung der Sportanlage 106.000 DM sogenannter "Besatzungskostenmittel" neben 35.000 DM Eigenmitteln der Stadt und 3.000 DM Toto-Gelder flossen. Die Anlage war so zeitgemäß hergerichtet, dass sie 1952 Teil des Deutschen Turntages in Hanau war. Auf der überdachten Haupttribüne finden 1.000 Menschen Platz, während rund 16.000 Menschen den Naturrasenplatz und die weitläufige Leichtathletikanlage nutzen können.

Von 1951 bis 1999 diente das Stadion als Austragungsort der Heimspiele des FC Hanau 1893 e.V., des ältesten hessischen Fußballvereins und Mitgründer des Deutschen Fußballverbandes. Bekannt wurde es auch als Spielstätte des American Football mit Hanau Hawks und Hanau Hornets, zudem des SC 1960 Hanau e.V. Der am 23. März 1893 gegründete FC Hanau ´93 spielte zuerst auf dem Exerzierplatz im Lamboy, zog bis 1927 an die Schöne Aussicht am Salisberg in Kesselstadt, um bis zum Kriegsende an der Aschaffenburger Straße dem Ball hinterherzulaufen und dann auf dem Dunlop-Gelände zu trainieren.

Architektur und Namensgeber

Die beiden schlicht-funktionalen Kassenhäuschen mit Glasaufbauten sind schöne Belege der 1950er Jahre-Architektur, der Ersten Nachkriegsmoderne. Verantwortlich für die „Ertüchtigungs- und Sportstätte“ zeichneten Stadtbaurat Herbert Göhlert, Bauinspektor Kurt Waas vom Tiefbauamt und Sportamtsleiter Jupp Sütter. Der Stadion-Namensgeber Herbert Dröse (1908-1979) amtierte von 1962 bis 1971 als Hanauer Oberbürgermeister.

Virtuelle Sammlung der Hanauer Besonderheiten

In der Corona-Pandemie begann Martin Hoppe, Fachbereichsleiter Kultur, Stadtidentität und Internationale Beziehungen, sich zu überlegen, wie „Hanauer Pretiosen“ an die Menschen vermittelt werden können. So begann er im Netz auf www.museen-hanau.de eine Reihe, die seitdem jeden Montag eine Hanauer Besonderheit in Text und Bild vorstellt. Inzwischen sind mehr als vier Jahre vergangen und das 223. „Objekt der Woche“ erblickt die virtuelle Welt. Die virtuelle Sammlung findet sich auf https://www.museen-hanau.de/digital/objekt-der-woche.

Das Herbert-Dröse-Stadion ist nicht nur ein wichtiger Ort für den Fußballsport in Hanau, sondern auch ein Stück Stadtgeschichte, das durch die virtuelle Sammlung der Hanauer Besonderheiten weiterlebt und erzählt.

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