Das Vivantes Humboldt-Klinikum ist seit dem 1. September 2024 als Referenzzentrum für Hernienchirurgie zertifiziert und damit eines von nur 15 solchen Zentren in ganz Deutschland. Die Anerkennung durch die Deutsche Herniengesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Visceralchirurgie bestätigt die hohe Qualität der Versorgung im Hernienzentrum des Klinikums. In Berlin ist das Humboldt-Klinikum das zweite Referenzzentrum.
Hernien, das Hervortreten von Gewebe aus dem Bauchraum, sind vergleichsweise häufige chirurgische Erkrankungen. Jeder siebte Mensch erkrankt im Laufe seines Lebens an einem Leistenbruch. Am häufigsten sind Leistenhernien, Nabelhernien und Narbenhernien. Aber auch Hiatushernien (Zwerchfellbrüche), Parastomale Hernien (Hernien neben einem künstlichen Darmausgang) und Rektusdiastasen (Brüche der geraden Bauchmuskeln) werden im Hernienzentrum behandelt.
„Bei akuten Einklemmungen ist es wichtig, sich sofort in der Notaufnahme vorzustellen. Die meisten Hernienoperationen werden jedoch geplant durchgeführt, nachdem die Patientinnen sich in der Sprechstunde vorgestellt haben. Unser Schwerpunkt liegt nicht nur auf den häufigen Leisten- und Nabelhernien, sondern auch auf der Behandlung komplexer Narbenhernien, insbesondere in Fällen von Rezidiven, also wiederholten Operationen. Abhängig vom individuellen Befund der Patientinnen setzen wir sowohl minimal-invasive als auch innovative offene Techniken ein, wie zum Beispiel den Transversus Abdominis Release (TAR). Wenn möglich nutzen wir auch den DaVinci Roboter“, erklärt Prof. Dr. Ferdinand Köckerling, Chefarzt des Hernienzentrums.
Die Zertifizierung als Referenzzentrum ist die höchstmögliche Auszeichnung und bestätigt, dass Hernienoperationen in einer besonderen Häufigkeit und Qualität erfolgen. Das Vivantes Humboldt-Klinikum freut sich über diese wichtige Anerkennung und bietet weiterhin eine hervorragende Versorgung für Patienten mit Hernien.