Neue Forschungsprojekte zur Gesundheitsversorgung mit Experten der Charité
Berlin (Charité) – Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat deutschlandweit 48 neue Vorhaben zur Versorgungsforschung ausgewählt. Neun dieser Projekte werden von Forschenden der Charité – Universitätsmedizin Berlin geleitet, weitere Projekte werden unterstützt. Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung in Deutschland weiter zu verbessern und eine bedarfsgerechte Patientenversorgung zu gewährleisten.
Hervorstechende Projekte:
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Dialysetherapie bei älteren Patient:innen: ja oder nein? – Förderung der Gesundheitskompetenz älterer Patient mit Nierenerkrankungen. Leitung: Prof. Elke Schäffner
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Langzeitfolgen nach Virusinfektionen (PAIS) – Untersuchung der ambulanten Versorgung von Post-COVID-Patient in Berlin. Leitung: PD Dr. Lorena Dini.
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Elektronische Patientenakte (ePA) für alle – Untersuchung der Nutzung und Verbesserung der ePA. Leitung: Prof. Sebastian Spethmann.
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Schwangerschaftsrisiken genauer erfassen – Entwicklung eines präzisen Risikoscores für Schwangerschaftskomplikationen. Leitung: Prof. Felix Balzer und Dr. Silke Wegener.
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Telemonitoring bei Herzinsuffizienz – Untersuchung der Akzeptanz und Wirksamkeit des Telemonitorings. Leitung: Prof. Friedrich Köhler.
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Endometriose besser verstehen und behandeln – Systematische Erforschung und Aufklärung über Endometriose. Leitung: Prof. Sylvia Mechsner.
Zukunftsperspektiven und weitere Projekte:
Die Charité beteiligt sich an weiteren Forschungsprojekten, darunter die Stärkung der Patientenrolle bei ambulanten Operationen und die Verbesserung der Lebensqualität älterer Menschen mit Schwerhörigkeit. Die jüngsten Förderentscheidungen ermöglichen auch die Entwicklung neuer medizinischer Leitlinien.
Förderung durch den Innovationsausschuss:
Seit 2016 fördert der G-BA neue Versorgungsformen und Versorgungsforschungsprojekte zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung. Jährlich stehen dafür 200 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds zur Verfügung, finanziert durch gesetzliche Krankenkassen.
Prof. Anna Slagman, Sprecherin der Charité Versorgungsforschung, betont: „Die neuen Projekte stellen in besonderem Maße die Sichtweise und Mitwirkung der Patient in den Mittelpunkt, unterstützt durch digitale Angebote. Dies trägt dazu bei, die Gesundheitsversorgung zukünftig noch stärker personalisiert und bedarfsgerecht zu gestalten.“