Landshut erhält grüne Karte im Hitzecheck der Deutschen Umwelthilfe
Landshut – Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat den ersten Hitzecheck für deutsche Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern durchgeführt. Dabei hat die Stadt Landshut als einzige Stadt in Bayern eine grüne Karte erhalten. Diese Auszeichnung würdigt die gute Balance zwischen Flächenversiegelung und Grünausstattung in der Stadt.
Ergebnisse des Hitzechecks:
- Flächenversiegelung: Landshut weist einen Wert von 42,65 Prozent auf, was unter dem deutschlandweiten Durchschnitt von 45 Prozent liegt.
- Grünvolumen: Das Grünvolumen beträgt 2,71 Kubikmeter pro Quadratmeter. Dies liegt im gelben Bereich, was auf eine ansprechende, aber noch verbesserungswürdige Grünausstattung hinweist.
Bürgermeister Dr. Thomas Haslinger kommentiert:
„Das Ergebnis des Hitzechecks der Deutschen Umwelthilfe ist ein Beweis für eine seit Jahren und Jahrzehnten gute und vorausschauende städteplanerische Arbeit der Stadt Landshut in Bezug auf die notwendige Klimaanpassung im Stadtgebiet, auf die Stadtrat und Verwaltung stolz sein können. Und diese erfolgreiche Arbeit wollen wir fortsetzen.“
Gründe für die gute Bewertung:
-
Grünzüge: Landshut profitiert von zahlreichen Grünflächen, darunter die Flutmulde, der Hofgarten und der Stadtpark. Im Osten und Westen des Stadtgebiets gibt es weitläufige, weitgehend unbebaute Grünflächen, die teilweise landwirtschaftlich genutzt werden.
-
Kaltluftschneisen: Bei der Stadtentwicklung wird darauf geachtet, Kaltluftschneisen freizuhalten, um kühle Luft in die Stadt zu leiten, wie beispielsweise im Hagrainer Tal.
-
Klimaanpassungskonzept: Im Mai 2023 wurde ein umfassendes Klimaanpassungskonzept verabschiedet, das auf der Webseite www.landshut.de/klimaanpassung verfügbar ist. Dieses Konzept umfasst Maßnahmen wie mobile Grüninstallationen, verstärkte Baumplantagen im Straßenraum und einen Hitzeaktionsplan.
Zusätzliche Maßnahmen:
- Baumschutzverordnung: Seit den 80er Jahren schützt Landshut bestehende Bäume durch eine Baumschutzverordnung.
- Freiflächengestaltungssatzung: 2021 wurde eine Satzung für die Freiflächengestaltung eingeführt.
Bürgerengagement: Die Initiative „KUNIbert – Bürger bringen Grün ins Grau“ ermöglicht es Bürgern, öffentliche Grünflächen zu gestalten. Zudem wurden in den Pfingstferien Mittelinseln teilentsiegelt, Pflaster entfernt und Staudenbeete sowie Kräuterrasen angelegt.
Hitzecheck-Methode:
- Flächenversiegelung: Bewertet wird der Anteil der versiegelten Flächen an der Siedlungs- und Verkehrsfläche. Städte mit mehr als 50 Prozent erhalten eine rote Karte, 45 bis 50 Prozent eine gelbe und unter 45 Prozent eine grüne Karte.
- Grünvolumen: Betrachtet das Volumen der klimaregulierenden Grünflächen. Ein durchschnittlicher Laubbaum hat ein Grünvolumen von etwa 3.400 Kubikmetern.
Weitere Informationen zum Hitzecheck sind auf der Webseite der Deutschen Umwelthilfe unter www.duh.de erhältlich.