Der Landkreis Wolfenbüttel ist ein Landkreis im östlichen Niedersachsen, Deutschland. Er grenzt im Norden an den Landkreis Helmstedt, im Osten an den Landkreis Harz (in Sachsen-Anhalt), sowie im Süden und Westen an den Landkreis Goslar, die kreisfreie Stadt Salzgitter und die kreisfreie Stadt Braunschweig (alle ebenfalls in Niedersachsen).
Der Landkreis ist bekannt für die Schachtanlage Asse, ein ehemaliges Salzbergwerk, in dem von 1967 bis 1978 die Endlagerung von atomarem Abfall erprobt und in größerem Umfang praktiziert wurde. Infolge des Eintritts größerer Wassermengen ist das Bergwerk zwischenzeitlich instabil geworden.
Die Geschichte des Landkreises Wolfenbüttel reicht zurück bis in das Mittelalter, als das Gebiet Teil der mittelalterlichen Herrschaft Wolfenbüttel war. Im 19. Jahrhundert wurde der Landkreis durch die „Neue Landschaftsordnung“ im Herzogtum Braunschweig gegründet und hat seitdem mehrere Verwaltungsreformen und Gebietsänderungen durchlaufen.
Der Landkreis Wolfenbüttel hat eine Fläche von 724,29 km² und rund 120.755 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2023). Die Bevölkerungsdichte beträgt 167 Einwohner pro km². Der Landkreis ist in 32 Gemeinden unterteilt, darunter die Kreisstadt Wolfenbüttel.
Die politische Vertretung im Landkreis wird durch den Kreistag und die hauptamtliche Landrätin Christiana Steinbrügge (SPD) wahrgenommen. Der Landkreis unterhält Partnerschaften mit der Stadt Cachan in Frankreich, dem County Borough Rhondda Cynon Taf in Wales und dem Landkreis Września in Polen.
Die Wirtschaft des Landkreises ist geprägt von verschiedenen Sektoren, und der Landkreis belegt im Zukunftsatlas 2016 Platz 130 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland, was auf gute Zukunftschancen hinweist.
Der Landkreis Wolfenbüttel verfügt über ein eigenes Kfz-Kennzeichen, das Unterscheidungszeichen WF, das seit der Einführung der heutigen Kfz-Kennzeichen im Jahr 1956 verwendet wird.