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Das Quirinus-Münster in Neuss ist ein herausragendes Beispiel rheinischer Sakralarchitektur im Übergangsstil von der Romanik zur Gotik. Die imposante Kirche, deren Bau zwischen 1209 und 1230 erfolgte, steht am Niederrhein und wurde 2009 von Papst Benedikt XVI. zur Basilica minor erhoben.

Die Geschichte des Münster reicht bis zur römischen Zeit zurück, als ein Legionslager in der Region errichtet wurde. Bereits im 9. Jahrhundert wurde an diesem Ort ein Kloster gegründet, das im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Umwandlungen erlebte, bis 1209 die heutige Kirche entstand. Der Bau, von Meister Wolbero initiiert, orientierte sich an bedeutenden rheinischen Vorbildern wie St. Maria im Kapitol und Groß St. Martin in Köln. Die Kirche ist insbesondere für ihre drei runden Konchen im Chorraum bekannt, die den Übergang zur gotischen Architektur verkörpern.

Die Architektur des Quirinus-Münsters ist geprägt durch den Kontrast zwischen hellem Tuff und schwarzem Basalt. Die beeindruckende Westfassade zeigt reiche Verzierungen wie große Blendarkaden und Bogenfriese, die den Einfluss romanischer Baukunst widerspiegeln. Ursprünglich prägte ein nahezu 100 Meter hoher Westturm die Stadtansicht von Neuss, der jedoch im 18. Jahrhundert durch Blitzeinschläge und Brände erheblich beschädigt wurde. Der heutige Vierungsturm ist mit einer barocken Kuppel und einer Statue des Heiligen Quirinus geschmückt.

Im Inneren beeindruckt das Münster durch seine beinahe gotisch anmutende Höhe. Das dreischiffige Kirchenschiff und die hohe Empore unterstreichen die majestätische Ausstrahlung der Kirche. Besonders bemerkenswert ist die Krypta, die den ältesten Teil des Gebäudes darstellt und Fußbodenreste aus dem 9. Jahrhundert enthält. Darüber erhebt sich einer der höchsten Laternentürme Mitteleuropas, gekrönt von einer prächtigen Schirmkuppel.

Die Ausstattung des Quirinus-Münsters umfasst zahlreiche bemerkenswerte Stücke, darunter der Quirinusschrein von 1900, der die Reliquien des Heiligen birgt, sowie eine Reihe von wertvollen Kunstwerken und Skulpturen aus verschiedenen Epochen. Besonders hervorzuheben sind das spätgotische Chorgestühl, die beeindruckende Orgel und die modernen künstlerischen Ergänzungen von Elmar Hillebrand.

Besucher des Quirinus-Münsters können sich auf eine faszinierende Mischung aus historischer Bedeutung und architektonischer Pracht freuen, die die Kirche zu einem bedeutenden kulturellen und religiösen Wahrzeichen der Region macht.

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