Der Rhein-Erft-Kreis ist eine Gebietskörperschaft im Westen von Nordrhein-Westfalen im Regierungsbezirk Köln mit 480.989 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023). Er umfasst das dicht besiedelte Umland im Westen der Millionenstadt Köln sowie den dünner besiedelten Ostteil der Jülich-Zülpicher Börde zu beiden Seiten der namensgebenden Erft. Die Kreisstadt ist Bergheim, die größte Stadt ist Kerpen. Der Kreis ist der fünftgrößte Landkreis in Nordrhein-Westfalen und der neuntgrößte in Deutschland.
Geographisch liegt der Kreis im Zentrum der Kölner Bucht, direkt westlich von Köln. Er wird von der Erft durchflossen und hat auch einen kleinen Anteil am Rhein. Die Landschaft ist geprägt von der Braunkohleindustrie, insbesondere durch die Tagebaue Hambach und Garzweiler. Der Waldanteil beträgt nur etwa elf Prozent, was zu einer Waldvermehrungsprogramm führte.
Der Kreis besteht aus zehn Kommunen, alle besitzen Stadtrechte. Die Siedlungsstruktur lässt sich grob in eine östliche und eine westliche Hälfte unterteilen, wobei die östlichen Städte eine höhere Bevölkerungsdichte aufweisen.
Die Geschichte des Kreises geht zurück auf die Kreisreform von 1975, bei der der Erftkreis aus den ehemaligen Kreisen Bergheim (Erft) und Köln sowie der Stadt Erftstadt des Kreises Euskirchen gebildet wurde. 2003 wurde der Name in Rhein-Erft-Kreis geändert.
Die Wirtschaft des Kreises ist stark von der Braunkohleindustrie und der chemischen Industrie geprägt. Es gibt zahlreiche Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen, und die Infrastruktur ist durch Schienen-, Straßen- und Busverkehr gut ausgebaut.
Kulturell bietet der Kreis eine Vielzahl von Museen, Kulturdenkmälern und regelmäßigen Veranstaltungen. Der Kreis unterhält Partnerschaften mit dem französischen Département Morbihan und dem polnischen Powiat Bielski.
Der Rhein-Erft-Kreis ist ein dynamisches und vielfältiges Gebiet mit einer reichen Geschichte und einem breiten Angebot an kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Aktivitäten.