Berlin. Nach der mutmaßlich politisch rechtsmotivierten Attacke auf SPD-Mitglieder in Berlin-Lankwitz am 14. Dezember 2024 hat die Polizei Berlin gemeinsam mit anderen Landespolizeien umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen durchgeführt. Insgesamt neun Wohnanschriften in Wolfsburg, Aschersleben, Rötha, Halle an der Saale, Schkopau und Leuna wurden durchsucht. Die Aktion richtete sich gegen sieben Tatverdächtige im Alter von 15 bis 21 Jahren, die der rechtsextremen Jugendorganisation „Deutsche Jugend zuerst“ zugeordnet werden.
Angriff in Lankwitz: Brutales Vorgehen der Täter
Der Angriff ereignete sich an einer Bushaltestelle, wo vier Hauptverdächtige SPD-Mitglieder beleidigten und brutal attackierten. Dabei kamen auch „Springerstiefel“ zum Einsatz, um auf ein am Boden liegendes Opfer einzutreten. Zwei einschreitende Polizeibeamte wurden ebenfalls verletzt.
Durchsuchungsmaßnahmen und Beweissicherung
Im Rahmen der Durchsuchungen wurden zahlreiche Beweismittel wie digitale Speichermedien, mutmaßliche Tatkleidung, Vermummungsutensilien und rechtes Propagandamaterial sichergestellt. Die Ermittler prüfen zudem mögliche Verbindungen zu anderen rechtsextremen Organisationen in Berlin.
Untersuchungshaft für Hauptverdächtige
Drei der vier ursprünglich festgenommenen Hauptverdächtigen befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft, ein 19-Jähriger wurde unter Auflagen freigelassen. Die neuen Beschuldigten sollen ebenfalls am Angriff beteiligt gewesen sein.
Polizei sucht weitere Zeugen
Die Polizei Berlin bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Aufklärung. Wer den Vorfall beobachtet oder Videoaufnahmen gemacht hat, wird gebeten, sich beim Polizeilichen Staatsschutz zu melden.
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