Daniel Mangala: Ein Hoffnungsschimmer für die Pflegeausbildung in Deutschland

Ende Februar sorgte der Fall von Daniel Mangala für große öffentliche Aufmerksamkeit. Am 23. Februar 2024 wurde der 26-jährige Pflegeschüler der MÜNCHENSTIFT, Daniel Mangala, bei einem Termin in der Ausländerbehörde Neuburg-Schrobenhausen überraschend in Abschiebehaft genommen. Die Abschiebung in den Kongo, sein Herkunftsland, war bereits für den darauffolgenden Montag geplant.

Der überraschende Vorfall führte zu sofortigen Reaktionen auf politischer Ebene. Bürgermeisterin Verena Dietl, zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der MÜNCHENSTIFT GmbH, setzte sich umgehend beim Bayerischen Innenministerium ein. Ihre Intervention zeigte Erfolg: Die Abschiebung wurde vorerst ausgesetzt.

Bürgermeisterin Dietl äußerte sich: „Die menschliche Tragödie hatte mich in diesem besonderen Fall sehr berührt. Vor dem Hintergrund des akuten Mangels an Fachkräften war es für mich zudem nicht nachvollziehbar, warum ein gut integrierter und von allen Kolleginnen und Kollegen geschätzter Mitarbeiter abgeschoben werden soll. Abgeschoben trotz bester Zukunftsperspektiven. Für mich war es daher selbstverständlich, umgehend das Bayerische Staatsministerium für Inneres, Sport und Integration zu kontaktieren und mich für Herrn Mangala einzusetzen.“

Hintergrund und aktuelle Situation: Daniel Mangala lebt seit 2019 in Deutschland. Während dieser Zeit hat er erfolgreich Sprachkurse und die Mittelschule abgeschlossen. Seit 2023 absolviert er eine Ausbildung zum staatlich anerkannten Pflegefachhelfer bei der MÜNCHENSTIFT, die Ende August 2024 abgeschlossen sein wird. Zudem hat Mangala bereits ein Angebot für eine weiterführende dreijährige Pflegeausbildung erhalten. Aktuell ist sein Aufenthaltsstatus noch durch eine Duldung geregelt, für die Zukunft strebt er eine Aufenthaltsgenehmigung an.

Heute konnte Bürgermeisterin Dietl Daniel Mangala persönlich im Rathaus begrüßen und ihm zum bisherigen Ausbildungsverlauf gratulieren. Begleitet wurde Mangala von David Strobel, der bei der MÜNCHENSTIFT die Auszubildenden betreut. Strobel hatte sich zusammen mit der Geschäftsführung für die Verhinderung der Abschiebung eingesetzt und Mangala in diesem schwierigen Prozess begleitet.

Bürgermeisterin Dietl weiter: „Ich danke Herrn Strobel für sein Engagement bei allen Belangen der Auszubildenden und im Besonderen für seinen herausragenden und maßgeblichen Einsatz in diesem ganz besonderen Fall. Herrn Mangala wünsche ich viel Erfolg für seinen weiteren Werdegang und die Ausbildung in der Pflege. Wir werden über den von mir geleiteten Lenkungskreis Pflege noch in diesem Jahr eine Resolution verfassen, in der auf die Probleme Geflüchteter in der Pflegeausbildung eingegangen wird und Forderungen für eine Verbesserung der Situation formuliert werden.“

Der Fall Daniel Mangala wirft wichtige Fragen zur Integration und den Herausforderungen für Geflüchtete in der Pflegeausbildung auf. Die Unterstützung von lokalen und politischen Akteuren spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der beruflichen Zukunft von engagierten Fachkräften wie ihm.

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